Weiterbildung zur/m Fachtherapeut*in in Hamburg

Liebe Weiterbildungsinteressent*innen,

zur Zeit sind alle Plätze für die neue Weiterbildung zum Fachtherapeuten (Erwachsene) mit Start Juni 2025 bereits vergeben. Erst in 2-3 Jahren, also Mitte 2027 bzw. 2028 werden diese Plätze wieder „frei“. Für die Weiterbildung zum Fachtherapeuten (Kinder und Jugendliche) sind noch Plätze verfügbar. Melden Sie sich gern unter info@ivah.de.

Im Folgenden finden Sie allgemeine und spezielle (bezogen auf das
IVAH und die BSVT) Informationen zur Weiterbildung zum Fachpsychotherapeuten für die Gebiete Erwachsenen- und Kinder- und
Jugendlichenpsychotherapie im Verfahren VT.

1. Das EsFoMed-Gutachten zur Finanzierung von Weiterbildungsambulanzen ( https://www.bptk.de › EsFoMed_Bericht_0317) macht deutlich, dass die aktuelle Finanzierungslücke bei der Weiterbildung zur Fachpsychotherapeut*in mindestens 2500 € pro Monat (!) und PtW (!) beträgt.

2. Aus dieser Finanzierungslücke erklärt sich, dass eben kein Tarifgehalt analog TVÖD 14 (Bund) gezahlt werden kann.

3. An finanziellen Mitteln stehen zur Zeit ausschließlich die Einnahmen, die die zukünftigen Psychotherapeuten*innen in Weiterbildung (PtW) durch Patient*innenbehandlungen erwirtschaften, zur Verfügung.

4. Hiervon muss ALLES (Räume, Ausstattung, Verwaltung, Gehälter, Versicherungen, Supervision, Selbsterfahrung, Unterricht, Fachaufsicht etc.) bezahlt werden.

5. Daraus resultiert aktuell ein Förderungsbedarf der psychotherapeutischen Weiterbildung, der bisher weder von der Politik noch den Krankenkassen umgesetzt wurde.

6. Um den frisch an den Universitäten approbierten Psychotherapeut*innen überhaupt eine anschließende Weiterbildung auch unter diesen schwierigen Bedingungen zu ermöglichen, haben wir uns als gemeinnütziges Institut dazu aufgerufen gefühlt, hier trotz aller Widrigkeiten einen Weg zu finden.

7. Wir konnten für die Biografisch-Systemische Verhaltenstherapie (BSVT) ein innovatives Lern- und Lehrkonzept entwickeln, das durchgängig auf individualisierte Rückmeldeprozesse abstellt und sich an den Ergebnissen der modernen Kompetenzentwicklungsforschung orientiert.

8. Ergänzend dazu wurde eine Lern-App entwickelt, die den sehr umfangreichen Theoriekatalog der neuen Weiterbildungsordnung nach dem Prinzip von Lernkarten aufteilt und somit gut erlernbar und auch den Lernfortschritt überprüfbar macht.

9. Durch die Kombination aus innovativer Praxis- und Theorievermittlung ist inhaltlich eine sehr gute Weiterbildung bei gerade noch vertretbarer Arbeitsbelastung möglich.

10. Die Entlohnung liegt leider an der unteren Grenze des Akzeptablen und bedarf dringend der Aufstockung durch externe Fördermittel, da alleine aus den Behandlungseinnahmen - je nach
organisatorischen, personellen und räumlichen Einrichtungen einer
Weiterbildungsstätte und deren individueller Kostenstruktur prinzipiell nicht mehr als 3000-3500 € monatlich (Bruttogehalt) pro PtW finanzierbar sind.

Aktuelle Informationen über unser Weiterbildungsangebot finden Sie zukünftig auf unserer Homepage. Über die BSVT und das WB-Konzept des IVAH informiert unten downloadbarer Artikel.

Über die BSVT können Sie sich durch meine Buchpublikationen (Gerhard Zarbock) und Artikel (via ResearchGate) weiter informieren. Suchen Sie als Vertreter*in einer Klinik einen Kooperationspartner für die Gestaltung des stationären Teils der neuen Weiterbildung für Psychotherapeut*innen freuen wir uns über Ihre Kontaktaufnahme (gerhard.zarbock@ivah.de).

Mit Dank für Ihr Interesse am IVAH und der BSVT

Dr. phil. Gerhard Zarbock, Diplom-Psychologe
Psychologischer und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut
Weiterbildungsberechtigter (PTK Hamburg) für die Gebiete
Erwachsenen- und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie (VT)

Literaturempfehlungen:

Zarbock, G. (2008). Praxisbuch Verhaltenstherapie: Grundlagen und Anwendungen biografisch-systemischer Verhaltenstherapie.

Zarbock, G. et al. (2022). Biografisch-Systemische Verhaltenstherapie: Tools für die psychotherapeutische Praxis.

Zarbock, G. (2016). Die Selbst-Regulations-Hierarchie (SRH) – Ein Konzept für die Arbeit mit Grundbedürfnissen, Emotionen und Bewältigungsreaktionen in Therapie und Supervision.Verhaltenstherapie & Verhaltensmedizin, 37, 393–436.

Zarbock, G., Schweigert, E., & Hampel, J. (2017). Die Kompetenz-Trainings-Spirale (KTS) – Ein Beitrag zur Kompetenzorientierung in der VT-Supervision. Verhaltenstherapie & Verhaltensmedizin, 38, 216–232.